Verdiente Niederlage in einem phasenweise ausgeglichenen Spiel
Nach zwei Siegen in Folge gingen die Heubacher Handballer durchaus mit Selbstvertrauen in das Spiel und versuchten da anzuknüpfen, wo sie vor einer Wochen beim Auswärtssieg in Göppingen aufgehört hatten.Trotz 2G+ vor guter Kulisse waren es aber die Gäste, die den besseren Start erwischten und bis zur vierten Minute mit 0:3 in Führung gingen. Als es den HHVern aufgrund einer sehr offensien Deckungsvariante des Gegners bis zur sechsten Minute immer noch nicht gelang, deren Abwehrriegel zu durchbrechen, zückte HHV-Coach Werner den grünen Karton. Ein Auszeit mit Wirkung. Ab diesem Moment agierten die Rosensteiner vor allem in der Defensive um Oldie Pahl im Kasten griffiger, eroberten mehrere Bälle und schafften durch Grau, Frey und Jakob Hieber den 3:3 Ausgleich in der 12. Spielminute. Bis zum 6:6 in der 19. Spielminute war es dann ein Spiel auf Augenhöhe in dem sich kein Team entscheidend absetzen konnte. Jetzt nahm Gästetrainer Hoga seine erste Auszeit und auch diese hatte den gewünschten Effekt. Zwar konnten die Heubacher bis zum 7:7 noch dranbleiben, doch ab der 22. Minute erhöhte die Spielgemeinschaft dann merklich die Schlagzahl. Die Heubacher bissen sich regelrecht an der gegnerischen Defensive fest und die HSG konnte bis zur Halbzeitpause auf 7:12 davonziehen.
Auch den ersten Treffer in Durchgang Zwei erzielte die Spielgemeinschaft und die Rosensteiner schienen einer Klatsche entgegenzusteuern. Doch die klassischen HHV-Tugenden wie Kampf- und Teamgeist waren nach wie vor vorhanden und die Heubacher begannen jetzt zu fighten. Trotzdem gelang es bis zum 10:15 in der 38. Minute nicht, den Rückstand zu verkürzen. Zeit für eine weitere Auszeit der Hausherren. Und auch diese zeigte Wirkung und der HHV kämpfte sich wieder zurück in die Partie. Tatsächlich schaffte man nach einem verwandelten Siebenmeter von Fauser und Toren von Youngster Maxi Schmid und Frey mit einem Konter in Unterzahl, plötzlich wieder den Anschluss. Zwischenstand 13:15 in der 44. Minute und Auszeit Oko-Köbro. Diese schien zunächst wenig zu ändern und der HHV hatte eindeutig Oberwasser. So brachten Fauser und Schmid mit einem kuriosen Tor ihre Farben wieder auf 15:16 heran und das Spiel schien zu kippen. Leider „verdaddelten“ die Heubacher in dieser entscheidenden Phase zwei aussichtsreiche Kontermöglichkeiten und vergaben auch noch einen weiteren Siebenmeter und brachten sich so selbst um alle Chancen. So kam es, wie es kommen musste. Die Gäste bekamen das Spiel auch dank ihrer starken, ausgeglichen Auswechselbank wieder in den Griff. Die jetzt nachlassenden HHVer brachen in der Folge regelrecht ein und konnten der HSG in den letzten 10 Minuten nicht mehr viel entgegensetzen. Und als es beim Zwischenstand von 17:20 in der 55. Minute dem HHV nicht gelang, einen Siebenmeter zu verwandeln, war der Heubacher Widerstand endgültig gebrochen und es gelang den Gästen, in den letzten Minuten mit drei Toren in Folge den 17:23 Endstand herzustellen. Ein verdiente Niederlage die unterm Strich vielleicht um zwei, drei Tore zu hoch ausgefallen ist. Zu allem Überfluss verletzte sich Moritz Fauser bei einer unglücklichen Abwehraktion und fällt vermutlich länger aus.
Es spielten: Pahl (Tor), Girrulat (Tor), Eckert, Schneider, M. Frey (4), B. Frey, Wanzek, Fauser (2/1), Schäffer, M. Schmid (3), J. Hieber (2), V. Hieber (1), Grau (5/1).
Schiedsrichter: Rau und Träger, Heidenheim
Zeitstrafen: 1.HHV: 2, HSG: 3
Rote Karten: 1.HHV: 0 – HSG: 0
Siebenmeter: 1.HHV: 4/2 verwandelt, HSG: 1/1 verwandelt